Typisch (Nieder-)Österreich: Zwetschkenknödel

Aus Topfen und Zwetschken kann man Topfenknödel mit Zwetschkenröster machen, wie das in der Foodcoach Küche vor einigen Wochen geschehen und vor wenigen Tagen auch am Blog gelandet ist. Nun hat mein Rezept bei einem Leser die Erinnerung an Zwetschkenknödel geweckt und zufällig wurde ich auch von meiner Tochter nach einem Rezept für Zwetschkenknödel gefragt. Dieser Zufall führt nun dazu, dass innerhalb weniger Tage – nicht zufällig, sondern absichtlich – ein zweites Rezept für ein Knödelgericht mit Topfen und Zwetschken erscheint. Nun habt ihr die Qual der Wahl, welches ihr zuerst nachkocht. 😉

Bei Fruchtknödeln an sich spalten sich schon die Geister: die einen bevorzugen Zwetschken-, die anderen Marillenknödel. Und auch hinsichtlich des Teiges gibt es oft eindeutige Präferenzen: Topfen-, Brand-, oder Erdäpfelteig.
Ich bin eindeutig der Zwetschkenknödelfan, der eine dünne Brandteigschicht am liebsten hat. Vielleicht deshalb, weil sie so wie Erdäpfelteig etwas aufwändiger ist. Für den schnellen Knödelgusto nach Opa Reiner’s Kommentar fiel die Entscheidung auf den flaumigen Topfenteig – sonst hätten es die Knödel nicht auf den Mittagstisch geschafft. Ganz unvorbereitet war ich jedoch nicht: die Zwetschken habe ich schon im Herbst für Knödel eingefroren.

Zwetschkenknödel mit Topfenteig
Zutaten für 15-17 Knödel

250 g Topfen
1 Ei
50 g geschmolzene Butter
Salz
20 dag Mehl (z.B. 100 g Weizengrieß, 30 g Maisstärke, 70 g glattes Weizenmehl)

15-17 große Zwetschken (oder 12-14 Marillen)

Brösel, Staubzucker, ev. Butter, ev. geriebenen Nüsse, ev. Butter

Topfen, Ei, flüssige Butter und Salz schaumig rühren, Mehl rasch unterkneten. Den Teig 30 Minuten kühl rasten lassen. Der Teig ist weich und etwas klebrig, zieht aber noch an und quillt beim Kochen noch zusätzlich auf.
Nach der Ruhezeit einen großen Topf mit reichlich leicht gesalzenem Wasser zum Kochen bringen.

Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einer Rolle formen und in ca. 14 gleich große Stücke teilen. Die Teigstücke zwischen den bemehlten Händen max. 1 cm dick platt drücken, eine Zwetschke darauflegen und den Teig gut verschließen. Überstehenden Teig entfernen, damit die Teighülle nicht zu dick wird.
Knödel ins kochende Wasser einlegen und ca. 10 min. sieden lassen.

Währenddessen in einer Pfanne Brösel und Staubzucker (jeweils ca. 1 EL pro Knödel) auf mittlerer Hitze unter ständigem Rühren bräunen. Die Zugabe von Butter ist möglich, aber nicht unbedingt notwendig. Ebenso können die Brösel teilweise durch gemahlene Nüsse ersetzt werden oder Zimt zugefügt werden.

Knödel mit einem Schaumlöffel aus dem Kochwasser heben, abtropfen lassen und in der Bröselmischung wälzen.

Der Teig sollte dünner sein. Ich war in Eile…

12 Kommentare

  1. Wow 😮,
    Guten Morgen und herzlichen Dank für das Rezept eine Überraschung am frühen Morgen!
    Genauso haben die Knödel ausgesehen. Ich kann sie fast schmecken!
    Das Rezept ist gespeichert und wird bei Gelegenheit gekocht.
    Da ich Eichhörnchen 🐿 Gene habe, habe ich auch Zwetschgen im TK 👍!
    Danke und liebe Grüße
    Opa 👴Reiner

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  2. Zwetschkenknödel sind immer eine Sünde wert – himmlisch. Ich persönlich mag es allerdings sehr, wenn die Teigschicht etwas dicker ausfällt. Und bloß nicht zu wenig Staubzucker. 😄

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