Sprossen – Kraftpakete für Ungeduldige

Die wichtigste Eigenschaft des Gärtners: Geduld. Im Jänner kitzelt es schon in den Fingerspitzen, im Februar muss sich die Gärtnerin ohne Gewächshaus schon sehr zurückhalten, vor allem an den milden, sonnigen Tagen. Zu gern würde der eine oder die andere schon die Gartensaison eröffnen und die Gemüsesamen in der Erde versenken. In hoffnungsvoller Absicht auf eine gute Ernte – doch dafür ist es noch zu früh. Mehr als Planung ist im Moment noch nicht ratsam.

Frisches Grün – oder Violett – können wir dennoch ernten, noch dazu sehr vitaminreiches und ganz ohne Garten. Die Rede ist von Sprossen und Keimlingen. Mit wenig Pflege gedeihen sie in der Küche, und man braucht dafür nicht einmal Erde. Ein Glas mit einem Sprossendeckel oder einem Netz reicht. Zu Beginn werden die Samen über Nacht in kaltem Wasser eingeweicht, danach muss man sie 2 mal täglich spülen und innerhalb weniger Tage sind die Sprossen erntereif. So sehen meine Radieschensprossen (aus Saatgut) nach 5 Tagen Pflege aus:

Nun stellt sich die Frage, wie man sie verwenden kann. Hier einige Ideen:

  1. kleingehackt statt oder mit Kräutern unter einen Sauerrahmdip rühren und mit gebratenen Melanzani- und Kürbisscheiben und Grillkäse genießen.

2. Als scharfe Würzung und bunten Farbklecks am Butterbrot mit Gemüse:

3. Natürlich geht das auch mit einem Brotaufstrich wie dem Cashewkäse: hier geht es zum Rezept für den den Cashewkäse mit Dille, hier findet ihr den mediterranen Cashewkäse.

4. Vor dem Servieren über einen Eintopf oder wie hier ein Dal gestreut, können die Sprossen auch unter die warme Mahlzeit gerührt werden. Ein Rezept für Mung-Dal findet ihr hier: Mung-.Dal mit Kraut und Süßkartoffeln


Wie esst ihr eure Sprossen am liebsten?

Nachtrag: Auch Saatgut kann zum Sprossen-Ziehen verwendet werden. Radieschen zum Beispiel werden (bei mir) im Garten rasch holzig und platzen auf. Ihren Geschmack mag ich aber sehr gerne, deshalb bieten sich Sprossen an. Die Ausbeute ist bedeutend geringer, als wenn man sie im Garten zu voller Größe heranwachsen lässt, dafür braucht man weniger Zeit, keine Erde und auch keinen Garten. 😉

So sehen 5 Tage alte Radieschen aus und schmecken „wie die Großen“

3 Kommentare

  1. Moin Heidi. Ich liebäugele schon lange mit der winterlichen Zucht von Sprossen. Ich glaube, jetzt ist es soweit: Ich werde es versuchen! Während Chili, Paprika und Tomaten auf der Fensterbank noch in den kleinsten Kinderschuhen stecken, würden Sprossen schon jetzt den Speiseplan mit Eigenem bereichern. Danke für den Motivationsschub!

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