Lasagne al Forno – auch ohne Fleisch

Für den typischen Geschmack von Lasagne braucht es eine würzige Soße und gebackenen Käse. Dann spielt das Faschierte nur eine Nebenrolle und kann wie im veganen Gulasch sogar weggelassen werden, ohne dass sich am Geschmack viel ändert (die Konsistenz der Sojawürfel ist sehr wohl anders als die von Fleisch – keine Flachsen und keine Fasern).

Nach den Erbsenschnetzeln und den Sojawürfeln teste ich heute das Sojagranulat als pflanzliche Alternative zu Fleisch. Der schöne Vorteil dieser 3 Hülsenfrucht-Produkte: sie sind getrocknet und damit ohne Kühlschrank lange haltbar. Und auch die Zutatenliste ist mehr als überschaubar: Soja bzw. gelbe Erbsen und Wasser. Das ist alles. Dafür brauchen sie etwas Platz: mein 600 g Sack Erbsenschnetzel fasst an die 5 Liter und passt in keine Küchenlade. Es gibt aber auch kleinere Gebinde!

Nachdem ich vor kurzem in einem Kochkurs neue Tipps zur Verwendung von Sojagranulat gelernt habe, habe ich das Rezept nun etwas abgeändert und vereinfacht! (27.02.2023)

Lasagne al Forno (vegetarisch oder mit Fleisch)
Zutaten für 3-4 Portionen

ca. 120 g (2 mittelgroße) Zwiebeln
ca. 120 g (2-3 mittelgroße) Karotten
ca. 100 g Sellerie
30 g Sojagranulat (oder ca. 200 g Faschiertes)
3 EL Sojasauce
Paprikapulver, Salz, Oregano, Knoblauch
1 EL Tomatenmark
400 ml passierte Tomaten
ca. 8 Lasagneblätter oder frisch gekochte, selbstgemachte Lasagneblätter
geriebener Käse in Sorte und Menge nach Geschmack (Mozzarella, Parmesan, würziger Hartkäse,…)
Öl

Bechamelsauce: 2 EL (vegane) Butter zerlassen, 1 EL Mehl einrühren, kurz anrösten. Nach und nach (pflanzliche) Milch dazugeben, glattrühren, aufkochen lassen. Soviel Milch zugeben, bis eine dickliche Sauce entsteht. Mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Knoblauch würzen.

Das Sojagranulat in einer kleinen Schüssel in reichlich Wasser 15 Minuten einweichen, dann abseihen und abtropfen lassen. 3 EL Öl in einer Pfanne erhitzen, das Sojagranulat darin goldbraun anrösten. 1 EL Tomatenmark und 3 EL Sojasauce dazugeben und gut verrühren. Weitere 2 Minuten anrösten, dann beiseite stellen.
Zwiebel und Knoblauch fein hacken. Karotten und Sellerie fein reiben oder im Häcksler klein hacken.
In einer hohen Pfanne Öl erhitzen und die Zwiebeln goldbraun rösten. Karotten, Sellerie und Knoblauch dazugeben und auf mittlerer Hitze gut anrösten. (Wer tierisches Faschiertes verwendet, röstet das nun an: Gemüse aus der Pfanne nehmen, Faschiertes scharf anbraten und mit dem Kartoffelstampfer gut zerdrücken, damit sich keine Knubbel bilden. Dann das Gemüse wieder dazugeben).
Die passierten Tomaten und das Sojagranulat dazugeben. Mit Oregano, Salz und Pfeffer würzen und zugedeckt auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis sich die Sauce gut verbunden hat.

Backrohr auf 190°C vorheizen.
Eine ofenfeste Form mit (pflanzlicher) Butter ausfetten. Lasagneblätter vorkochen, wenn notwendig, und in die Form legen. Wenn trockene Lasagneblätter verwendet werden, sollte man einige Spritzer Wasser auf den Boden der Form geben, damit die Lasagneblätter gar werden. Vor allem dann, wenn die Sauce eher trocken ist. Darauf 1/3 der Gemüse-Sauce geben und 1-2 Esslöffel von der Bechamel-Sauce. Diese Schichtung (Lasagneblätter + Saucen) insgesamt 3 mal vornehmen, auf die 4. Schicht Lasagneblätter kommt der Rest der Bechamelsauce und darüber der geriebene Käse (hierfür habe ich für mich noch keinen pflanzlichen Ersatz gefunden).

Die Form ins Backrohr schieben und bei Ober- und Unterhitze ca. 45 min. backen. Nach dem Herausnehmen einige Minuten abkühlen lassen, dann anschneiden und servieren.

Während der Backzeit kann ein grüner Salat, garniert mit frischem Schnittlauch und Sprossen zubereitet werden. Passt sehr gut zur Lasagne und sollte unbedingt am Teller daneben liegen, damit die saure Marinade die Lasagne würzt. Ich mag das gerne so! 🙂

8 Kommentare

  1. Für Leute mit ziemlich eingeschränkten Möglichkeiten:
    Lasagne kann der Koch auch im Topf oder in einer Bratpfanne mit Deckel.
    Das eventuell zu kurz kommende Raclette vom Käse, das beim Überbacken entsteht, lässt sich in einer Pfanne/Topf und etwas Öl gut nacharbeiten. Der Käse muss dabei solange bei Mittelflamme rösten, bis er sich leicht abheben lässt. Das sieht man, wenn er fertig ist.

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